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Robert Menzel - Alchemy

Donnerstag, 11.10.2018; 20:00 Uhr

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Im Bild oben von links nach rechts: 
Robert Robert Lucaciu (bass - Foto by www.klangblende.de), Robert Menzel (sax), Florian Kästner (pn), Jan Leipnitz (dr)

Zur Zeit konzentriert sich der äußerst vielseitige Saxophonist Robert Menzel vor allem auf die Arbeit mit „seinem“ Robert Menzel Quartett. In einer außergewöhnlichen Besetzung werden Florian Kästner am Klavier, Robert Lucaciu am Kontrabass und der  Drummer Jan Leipnitz mit von der Partie sein. Das kürzlich beim Londoner Label „TwoRiversRecords“ erschienene Debütalbum „Robert Menzel - Alchemy“ wurde sofort in der deutschen wie in der internationalen Presse begeistert kommentiert.

Das Zusammenspiel im Robert Menzel Quartett ist mitreißend, grenzt an Magie. Menzels Saxophon-Sound geht unter die Haut. Seine Kompositionen zeigen gleichsam sein musikalisches Koordinatensystem, und dies auf vereinnahmende Weise. Das Quartett nimmt den Hörer mit auf eine Reise, die von Brüchen und der Suche nach Schönheit gezeichnet ist. Die Arrangements Menzels und deren Interpretation beschreiben eine Art Spurensuche und einen Veränderungsprozess. Seine musikalische Sozialisation in den frühen 90er Jahren erfährt so eine durchaus humorvolle und wahrscheinlich auch dadurch besonders authentische Beleuchtung und erzeugt durch ihre emotionale Dichte und Eindringlichkeit einen Kosmos, dem man, wenn man sich darauf einlässt, nur schwer entkommen kann. Der Auseinandersetzung mit sich und seiner Umwelt als wichtiger Quelle der Inspiration für das eigene Schaffen kommt hier eine wichtige Rolle zu.

Jazz - und Improvisierte Musik ganz allgemein - ist immer ein Spiegel der Seele des oder der Ausführenden, ein kollektiver Prozess, der von Vertrauen geprägt sein muss, um der Musik auf ihrem Weg der Individuation den Raum zu geben, den sie benötigt. Dieses Vertrauen in der Formation ist auch in der Sonderbesetzung im Rahmen dieses Konzertes deutlich zu spüren. Es ist ein traumwandlerischer Umgang mit der Musik innerhalb des komponierten Rahmens.

Biographien

Robert Menzel ist ein deutscher Saxophonist, Klarinettist und Komponist. Er wurde 1980 in Dresden geboren. Nach dem frühen Ende einer vielversprechenden Karriere als Basketballer entschloss er sich im Alter von 15 Jahren, zur Klarinette und einige Jahre später zum Tenorsaxophon zu greifen.

Im Jahr 2001 begann er ein Saxophonstudium an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden. Nach einem kurzen Studienaufenthalt in New York zog er 2004 nach Brüssel, um bei Prof. John Ruocco am „Koninklijk Conservatorium van Brussel“ als ERASMUS-Stipendiat zu studieren. Nach seiner Rückkehr nach Dresden und seinem Abschluss als Diplom-Musiker absolvierte er ein Aufbaustudium bei Prof. Marko Lackner. Im Jahr 2007 zog er wiederum nach Brüssel, diesmal als Stipendiat des DAAD, um seinen Master-Abschluss zu erlangen.Im Anschluss daran verlagerte er seinen Lebens- und Arbeitsmittelpunkt nach Berlin, von wo aus er ein Meisterschülerstudium bei Prof. Till Brönner und Prof. Günter „Baby“ Sommer an der HfM in Dresden absolvierte und 2011 erfolgreich abschloss.

Als Anhänger der „Schule des spontanen Melodismus“ arbeitet er im weiten Feld des zeitgenössischen Jazz und der Improvisierten Musik. Für sein Schaffen wurde er 2009 mit dem „Carl Maria von Weber Stipendium“ ausgezeichnet und ist darüber hinaus Preisträger diverser Wettbewerbe.

Er spielte Konzerte in vielen Ländern Europas; sowohl mit eigenen Gruppen (Robert Menzel Quartett, cholesterol damage, schulbus, aldimenz), als auch als Sideman und teilte die Bühne gern mit Musikern wie Gunther Hampel, Erik Vermeulen, Till Brönner, Matthias Schriefl, Baby Sommer, Joachim Kühn, Albert Vila, Eve Beuvens und einigen anderen.

Sein kürzlich beim Londoner Label „TwoRiversRecords“ erschienenes Debütalbum „Robert Menzel - Alchemy“ erfuhr sowohl in der deutschen als auch in der internationalen Presse viel Anerkennung.

Florian Kästner ist ein deutscher Jazzpianist. Nach einer klassischen Konzertgeigerausbildung studierte er Jazz an der Hochschule für Musik in Leipzig unter anderem bei Richie Beirach.Seine aktuellen Projekte umfassen ein abendfüllendes Soloprogramm, die zeitgenössische BigBand „Spielvereinigung Sued“, Werner Neumanns „Baby BoOmer“ und verschiedene andere Formationen. Er unterrichtet Jazz an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig und seit Anfang 2016 eine Jazzpianistenklasse an der Hochschule für Musik Weimar. Er gründete 2010 an der Neuen Musik Leipzig eine Studiumsvorbereitung für junge Jazzmusiker, die er seitdem auch leitet. Neben vielen anderen Künstlern arbeitete er mit Frank Möbus, Johannes Enders, Nils Wogram, Thomas Zoller, John Hollenbeck und Ed Partyka.Sein Debütalbum („Gleiswechsel“-solo piano, mons records) erschien 2014. Nach vielen glücklichen Jahren in seiner Heimatstadt Leipzig lebte er mit seiner Familie für einige Zeit in Berlin.

Robert Lucaciu wurde 1988 im vogtländischen Plauen geboren. Zunächst spielte er Cello und hatte 12 Jahre Unterricht in diesem Fach. Ab 2005 studierte er als Jungstudent und ab 2008 regulär klassischen Kontrabass bei Thomas Stahr, sowie Jazzkontrabass an der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy bei Pepe Berns.

Von 2010 bis 2012 leitete er die Band Castravez, für die er komponierte und mit der er 2011 das Album Tagtraum veröffentlichte. Lucaciu spielt gegenwärtig unter anderem in den Formationen PLOT mit Sebastian Wehle und Philipp Scholz und „Nautilus“ mit Philipp Scholz, Hayden Chisholm und Jürgen Friedrich. Ferner spielte er regelmäßig mit Musikern wie Uli Kempendorff, Werner Neumann, Achim Kaufmann, Johannes Enders und Eva Klesse. Im März 2015 veröffentlichte er seine Soloaufnahme monaxia. Von 2010 bis 2014 war er künstlerischer Leiter der wöchentlichen Konzerte im Liveclub Telegraph, welche durch den Jazzclub Leipzig realisiert werden, in dessen Beirat er sitzt. Außerdem ist er, gemeinsam mit seinem Bruder Antonio Lucaciu und Sascha Stiehler, Gründer des Musiklabels Egolaut Leipzig.

Lucaciu war mehrfach Stipendiat der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und ist Preisträger weiterer Auszeichnungen, unter anderem 2005 und 2007 des Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst Sachsens und 2009 der Hans & Eugenia Jütting Stiftung. 2007 erhielt er den Studiopreis beim Wettbewerb Jugend jazzt. Mit dem Eva Klesse Quartett wurde er als „Newcomer des Jahres“ mit dem ECHO Jazz ausgezeichnet. Im November 2014 gewann die Band PLOT den Jungen Münchner Jazzpreis.

Jan Leipnitz Drums



Pressestimmen

„Eigener Klangkosmos. Freitonale Geschichten mit harmonischen Ankerpunkten“ (JazzPodium Magazin, Deutschland)

„Die Chemie zwischen den Musikern spiegelt die Mischung aus Einflüssen und Stilistiken wider. Es ist unmöglich hier nicht zuzuhören..“ (Felix Amador für „Jazz, ese ruido“, Spanien )

„Der Klang des Tenorsaxophons war herzerweichend, mit seinem sich langsam entfaltenden Vibrato“ (Allison Bentley für LondonJazzNews, Großbritannien)

„...er tut das, was die Alchemisten einst versuchten, er transformiert unedle Metalle in Gold..” (Peter Glotzmann für das zitty magazin, Deutscland)

“Ungewöhnlich und wunderschön. Es entsteht der Eindruck einer ungezwungenen Lust zum Experimentieren, zum Abenteuer: die Musik scheint sich unter ganz eigenen Bedingungen zu entwickeln, geduldig und hintergründig, durch sich immer wieder veränderndes Terrain.” (Aaron Parks, Pianist)

“Es ist erfrischend,auf diese neue und originelle Stimme zu stoßen. (...) Menzel hat ein ausgeprägtes Ohr für Melodien.” (Matthew Ruddick für KindofJazz.com)

 

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