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Oxana Voytenko & Friends - Winter Wonderland

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Konzert muss kurzfristig verschoben werden - Nachholtermin soll noch vor Weihnachten erfolgen. Wir melden uns per Newsletter und an dieser Stelle. 

Die Sängerin und Komponistin Oxana Voytenko ist eine vielseitige, kreative und erfolgreiche Jazzmusikerin aus Deutschland. Nun wird sie mit ihrem Trio in der TangoBrücke in Einbeck gastieren. Oxana wird an diesem Dezemberabend ihre persönliche musikalische Weihnachtsgeschichte erzählen und das Publikum im wahrsten Sinne des Wortes auf die Feiertage ein-swingen!

Die Sängerin und Komponistin Oxana Voytenko ist eine vielseitige, kreative und erfolgreiche Jazzmusikerin aus Deutschland. Nun wird sie mit ihrem Trio in der TangoBrücke in Einbeck gastieren. Oxana wird an diesem Dezemberabend ihre persönliche musikalische Weihnachtsgeschichte erzählen und das Publikum im wahrsten Sinne des Wortes auf die Feiertage ein-swingen!

Oxana Voytenko – vocals
Boris Netsvetaev - piano
Gabriel Coburger – saxophone

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Die Musiker

Oxana Voytenko‚ ein Ton wie Bernstein: leicht und verschattet, bauchig und transluzent, verstrahlt er ein warmes, intensives Licht, das die vielgestaltig differenzierten Konturen hervorhebt, ohne jedes Detail, jede Runzel der musikalischen Textur in scharfkantigem Kontrast zu betonen: „Amber Light“, der Titelsong des Albumdebüts von Oxana Voytenko, einer Jazz-Sängerin aus Russland, die in Hannover eine Wahl-Heimat gefunden hat und nun zum nächsten Sprung ansetzt. Der Song ist entstanden, als die Sängerin vor zwei Jahren zum ersten Mal nach New York kam und in den Häuserschluchten ein vertrautes Licht sah, das tiefe Gefühle in ihr weckte: „Als ich aus der Subway kam“, erinnert sie sich, „dachte ich, dass es die Beschäftigung mit Jazz war, die mich hierhin geführt hat. Ich sah mich wieder, wie ich als Kind am Strand entlanglaufe, wo man manchmal so ein kleines Stückchen Bernstein findet. Wenn die Sonne ganz tief steht, sieht das aus wie kleine Feuerchen.“

Oxana Voytenko ist eine besondere Sängerin. Stilistische Schubladen interessieren sie nur am Rande, doch der Jazz, Bebop und seine moderneren Nachfahren bilden die Referenzgröße, die sie mit Spuren von Pop und Soul und kaum noch zuzuordnenden, tieferen musikalischen Erinnerungen anreichert und in einem individuellen Klang zu verbinden. Im Mittelpunkt steht dabei die Freiheit, in der Musik eigene Wege zu verfolgen, und spannungsgeladene Atmosphären zu entwerfen, die die besonderen Tönungen ihres Lebenswegs reflektieren. Die neun Songs von „Amber Light“, dem Album, das sie unter eigener Regie mit einem erlesenen Quartett einspielte, dokumentieren eine souveräne Sängerin, die ihre Werkzeuge ebenso selbstverständlich beherrscht, wie sie hinter den Gesamtklang ihrer Musik zurücktritt.

Geboren im Mai 1985 in Sovjetsk, dem früheren Tilsit, im Hinterland der Bernsteinküste. Noch bevor sie in die Schule kommt, zerfällt die Sowjetunion; ihre Heimat wird zu einer russischen Enklave zwischen Ostsee, Polen und Litauen. Diese Region hat sie geprägt, das Meer, die sanft gewellte Landschaft, die Menschen, Freunde, ihre Familie. Die Sprache und die Klänge. Oxana Voytenko ist einen weiten Weg gegangen: staatliche Musikschule, fünf Jahre lang täglich Musikunterricht, ihr Hauptfach: klassische Gitarre. Nebenher sang sie, Popsongs und russische Romanzen. Mit zwölf sieht sie eine Gesangsgruppe auf der Bühne, und der Groschen fällt. Ein Jahr später gibt sie selbst vor tausenden Zuschauern beim Stadtfest von Sovjetsk ihr Bühnendebüt. Irgendwann, sie war da etwa 22 Jahre alt, spielte ihr ihre Gesangslehrerin Jazzplatten vor: Al Jarreau, Billie Holliday, Sarah Vaughan. Auf dem Heimweg hat sie das Gefühl, zu fliegen vor Glück. „Das hat mir so einen Spaß gemacht“, schwärmt sie noch heute. „Das ist so eine riesige, neue Welt, da ist so viel mehr zu entdecken, und das dauert immer noch an.“ Sie studiert Jazzgesang in Hannover bei der Gesangsdozentin Romy Camerun. Oxana ist ehrgeizig, fokussiert, gradlinig – ziellose Sessions sind nicht ihre Sache. Sie will mehr und arbeitet konsequent daran, dass es passiert.

Bei ihrem Aufenthalt in New York, spürt sie, dass die Puzzleteile ineinanderfallen. Sie spielt dort mit dem Schlagzeuger Christian Finger, einem Musiker aus Dortmund, der seit langem in New York lebt, und erzählt ihm von dem Pianisten Vadim Neselovskyi, dessen virtuoses Zusammenspiel mit dem ebenfalls russischstämmigen Flügelhornspieler Arkady Shilkloper, sie kurz zuvor tief berührt hatte. Der Schlagzeuger ermutigt sie, den Pianisten, der auf Fingers letztem Album mitgespielt hatte, einfach anzurufen. Nun bildet Neselovskyi zusammen mit dem Essener Kontrabassisten Alex Morsey, der wiederum in Neselovskyis Trio „Bez Granitz“ mitwirkte, sowie mit Christian Finger und der Sängerin selbst das Oxana Voytenko Quartet. Doch nicht nur aufgrund seiner ukrainischen Wurzeln fällt Neselovskyi dabei eine Sonderrolle zu: geboren und aufgewachsen in Odessa, ausgebildet in Dortmund und an der elitären Jazzhochschule Berklee in Boston zur Meisterschaft geschliffen, fungiert er als eine Art Spiegel, in dem sie die russischen Komponenten ihrer musikalischen Sensibilität in aller gebotenen Sorgfalt hervorarbeiten kann. „Ich bin sehr penibel, ich möchte diese Sachen genau so haben, wie ich das möchte, und ich suche solange, bis ich den Punkt finde, wo ich sagen kann: ja, das ist es.“ (Stefan Hentz)

Der Jazzpianist Boris Netsvetaev studierte an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg bei Dieter Glawischnig und Wolfgang Schlüter. Netsvetaev gehörte seit 2000 zur Band von Steve Reid, mit der er drei Alben einspielte und international tourte. Mit seiner Band Impact trat er 2001 auch im Fernsehen auf. 2002 gründete er mit Philipp Steen und Kai Bussenius das Hammer Klavier Trio, mit dem er zwei Alben vorgelegt hat. Weiter ist er Mitglied des Quartetts von Wolfgang Schlüter und trat mit Keith Copeland, John Marshall, Herb Geller, Lew Soloff, Franco Ambrosetti, Billy Harper, Howard Johnson, Danny Gottlieb und Monty Waters auf

Seit 1999 tritt Netsvetaev bei internationalen Festivals in Bulgarien, Frankreich, Tschechien, Großbritannien und der Schweiz, aber auch bei den Leverkusener Jazztagen, den Ingolstädter Jazztagen, den Hamburger Jazztagen oder dem Elbjazz-Festival auf. Hinzu kamen Studioaufnahmen mit Matthias Höfs und Ryoma sowie Radio-Produktionen des NDR (mit der Band The Q und der NDR Bigband sowie den Gästen George Gruntz und Wolfgang Schlüter).

Der Saxophonist Gabriel Coburger, der zunächst Traditional Jazz mit den Blackbirds of Paradise spielte, studierte von 1988 bis 1993 an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg bei Herb Geller und Roman Schwaller. Zwischen 1990 und 1993 gehörte er zum Bundesjazzorchester unter Leitung von Peter Herbolzheimer, wo er das Erste Altsaxophon spielte. Zugleich nahm er Unterricht bei Ferdinand Povel und John Ruocco. Als Tenorsaxophonist trat er mit der NDR-Bigband mit Starsolisten wie Johnny Griffin, Lionel Hampton, Al Jarreau oder Clark Terry auf. 1993 zog er mit einem Stipendium für ein Jahr nach New York, um an der New School bei Lee Konitz und Dewey Redman zu studieren. In dieser Zeit trat er mit John Abercrombie, Joe Chambers, Jack Walrath und Maria Schneider auf.

Zurück in Hamburg bildete er sein eigenes Quintett und gehörte zum Hamburg Art Trio um den Avantgarde-Posaunisten Heinz-Erich Gödeckesowie zur Little Bigband von Cynthia Utterbach. Zwischen 1997 und 2001 lebte er als freiberuflicher Musiker in New York, wo er mit seinem Quartett regelmäßig auftrat; neben einer Studio-CD mit dem Titel Color Suite nahm er auf Deutschland-Tournee das Live-Album Before I Leaveauf. Gemeinsam mit Buggy Braune, Pepe Berns und Heinrich Köbberling entstand zudem das Album Introducing Nerd Network (1999).

Neben seinem Quartett, zu dem Sven und Wolf Kerschek ebenso wie Roland Schneider gehören, war er nach der erneuten Rückkehr im Duo mit dem Organisten Claus Bantzer tätig, aber auch mit dem Quintett Jean Paul, das international auftrat, und einem Quartett mit Heinrich Köbberling, Rudi Mahall und Detlev Beier. In Arrangements von Wolf Kerschek wurde 2008 das Album NDR-Big Band Plays the Music of Gabriel Coburger gemeinsam mit seinem Quartett eingespielt und 2011 auf dem Überjazz Festival präsentiert. 2012 veröffentlichte er mit seinem Quartett, das um Claus Stötter und Jakob Neibauer erweitert wurde, das Album Weirdo.

An internationalen Festivals nahm Coburger sowohl mit eigenen Projekten teil, etwa in Sofia, Maribor, Hamburg; auch trat er bei Jazz Baltica (mit Geir Lysne) und beim Copenhagen Jazz Festival auf. Mit seinem eigenen Quartett tourte er in Taiwan und auf Trinidad. Mit der NDR Bigband gastierte er in China, Südafrika und Mosambik und nahm Alben mit Albert Mangelsdorff, Christina Fuchs, Inga Rumpf, Norbert Stein, Colin Towns und Wolfgang Schlüter auf. Weiter war er mit dieser Band 2007 auf Brasilientournee mit João Boscound trat 2008 mit Bobby McFerrin auf dem North Sea Jazz Festival auf. Weiter gehörte er zur Bigband von Roger Cicero, mit dem er 2010 auf dem Montreux Jazz Festival auftrat, und zum Quintett von Rigmor Gustafsson. Er ist auch auf Alben von Ulita Knaus, Rigmor Gustafsson und Roger Cicero zu hören.

Seit 2009 organisierte er die Jazzreihe Fatjazz-Urban-Exchange, um mehr Jazzmusiker aus anderen Städten nach Hamburg einzuladen. Im Rahmen des Festivals Elbjazz 2012 konnte er fünf Bands aus dieser Reihe mit Musikern wie Rudi Mahall, Matthias Schubert, Kalle Kalima, Ernst-Ludwig Petrowsky oder Dieter Glawischnigpräsentieren.

 

 

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Oxana Voytenko

www.oxanavoytenko.com