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Hein Brüggen - Klangzauber der Gitarre
Sonntag, 15.04.2012; 11:30 Uhr
Hein Brüggen spielt Werke von Sor, Tárrega und Jobim
Kaum ein anderes Instrument besitzt ein so breites Spektrum an Klangfarben wie die Gitarre. Zwar sind es nur sechs Saiten, die über einem Resonanzkörper zum Schwingen gebracht werden, aber hier kommt es auf die spezielle Bauart des Instruments an und insbesondere auf die virtuose Spielweise des Gitarristen. Hein Brüggen präsentiert auf seiner spanischen Meistergitarre einen großen Bogen der Gitarrenmusik.
Die Klassik wird repräsentiert durch den Spanier Fernando Sor, den bedeutenden Komponisten und Gitarristen, der in seinem Land zu einem ähnlich hohen Ansehen gelangte, wie in Deutschland Mozart oder Beethoven.
Wesentlich bestimmt durch europäische Musiktraditionen aber auch durch eigene folkloristische Elemente entstand etwa seit der Mitte des letzten Jahrhunderts in Spanien eine große Zahl romantischer Gitarrenkompositionen. Francisco Tàrrega, Isaak Albeniz und Federico Moreno Torroba gelten als herausragende Repräsentanten dieser Epoche.
Der zweite Teil des Konzerts ist der Musik des zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhunderts gewidmet. Im Mittelpunkt stehen Kompositionen Antonio Carlos Jobims, bei denen die enge Beziehung zwischen der Musik Spaniens und Lateinamerikas besonders deutlich wird. Jazz-Stücke verschiedener Stilrichtungen, vor allem Latin und Swing, bilden einen weiteren Kontrast innerhalb des Programms. Die meisten Werke sind Jazz-Standards, ursprünglich für größere Besetzung geschrieben und für Sologitarre bearbeitet. Sie lassen genügend Raum zur improvisatorischen Weiterverarbeitung des jeweiligen Themas. In den Bereich des Jazz gehören auch die meisten von Hein Brüggens eigenen Kompositionen.
Freuen Sie sich auf „Klangzauber der Gitarre“ mit Hein Brüggen.
Biographieauszug:
Hein Brüggen stieß im Alter von 13 Jahren durch Zufall auf eine Schallplatte Charlie Byrds, eines amerikanischen Jazzgitarristen mit klassischer Spieltechnik. Byrd wurde zum wichtigsten Vorbild. Andere prägende Jazzmusiker waren Barney Kessel, Wes Montgomery und Joe Pass, aber auch klassische Gitarristen, insbesondere Andres Segovia und Narciso Yepes. Im Laufe der Zeit entwickelte Brüggen seinen eigenen Stil, sowohl als klassischer als auch als Jazzgitarrist. Seine Kompositionen und Interpretationen sind auf einer Reihe von CDs erschienen.