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Kleine Konzertreise nach Goettingen: Philharmonischer Zyklus 'Tauwetter' des Göttinger Symphonieorchesters

Freitag, 19.02.2016; 17:45 Uhr

ARAM CHATSCHATURJAN
Konzert für Violine und Orchester d-Moll op. 46

DMITRI SCHOSTAKOWITSCH
Symphonie Nr. 10 e-Moll op. 93

Violine NATALIE KUNDIRENKO
Leitung KRISTIINA POSKA

Werkeinführungen im Kleinen Saal um 19 Uhr (Eintritt frei)

Große Kunst lässt sich nicht erzwingen, sollte man meinen. Und doch brachte das streng reglementierte Kulturleben der UdSSR Musikstücke wie Aram Chatschaturjans Violinkonzert hervor. Ein begeisterndes Werk – von den vehementen Tanzrhythmen des ersten über die orientalisch anmutenden Umspielungen des zweiten bis zum geigerischen Feuerwerk des dritten Satzes. Der Armenier Chatschaturjan musste die Forderungen des „sozialistischen Realismus“ allerdings gar nicht als einschränkend empfinden: Melodiös, verständlich, folkloristisch inspiriert hätte er wohl ohnehin komponiert.

Dagegen schrieb Dmitri Schostakowitsch Musik „mit doppeltem Boden“: Für die Kulturfunktionäre gerade noch akzeptabel, konnten seine Werke von den Hörern als wortloser Protest gegen staatliche Tyrannei gedeutet werden. Das Scherzo der zehnten Symphonie etwa, entstanden unmittelbar nach Stalins Tod, porträtierte mit seinen grimassenhaft verzerrten und doch perfekt organisierten Klängen den paranoiden Diktator – im Tauwetter der Chruschtschow-Zeit war das möglich.

Hauptrollen bei der Aufführung spielen zwei junge Musikerinnen aus Ländern der ehemaligen Sowjetunion: Natalie Kundirenko, Solistin im Chatschaturjan-Konzert und 1. Konzertmeisterin in Göttingen, stammt aus der Ukraine, Kristiina Poska, Kapellmeisterin der Komischen Oper Berlin und Gewinnerin des Deutschen Dirigentenpreises 2013, aus Estland.

Alle Infos zur Exkursion wie Abfahrtszeit, Treffpunkt etc. präsentieren wir in einer PDF-Datei, die im rechten Menü angeklickt werden kann.

Das Orchester - Geschichte und Gegenwart

Angesichts seiner 150-jährigen Geschichte zählt das Göttinger Symphonie Orchester bundesweit nicht nur zu den traditionsreichsten Orchestern, sondern mit über 100 Konzerten und mehr als 90.000 Zuhörern pro Jahr zugleich zu den erfolgreichsten und inspirierendsten Klangkörpern im gesamten mittel- und norddeutschen Raum. Herausragende Dirigenten und Solisten von internationalem Rang gehören seit seiner Gründung im Jahr 1862 zu seinen musikalischen Weggefährten.

Namen wie Richard Strauss, Ferruccio Busoni, Max Reger, die Gebrüder Jochum, Sir Georg Solti und Wilhelm Kempff finden sich ebenso in den Gästebüchern wie Gidon Kremer, Martha Argerich, Heinrich Schiff, Rudolf Buchbinder und andere mehr. Weltweit gefragte Künstlerinnen und Künstler wie Simone Kermes, Dimitri Ashkenazy oder Frank Peter Zimmermann, der seit 2001 Ehrenmitglied des Orchesters ist, gastieren regelmäßig in Göttingen. Sie untermauern das internationale Ansehen des Orchesters, das sich nicht zuletzt durch sein außergewöhnlich breites Repertoire, viel beachtete Interpretationen zeitgenössischer Musik, zahlreiche Uraufführungen sowie von der Fachwelt gefeierte Einspielungen einen festen Platz in der nationalen und internationalen Musikszene erspielt hat.

Seit dem Jahr 2005 leitet Generalmusikdirektor Christoph-Mathias Mueller das Orchester. Heute umfasst das Orchester Musiker aus rund 20 Nationen. Nationale und internationale Auftritte wie auch kontinuierlich hohe Besucherzahlen und Medienberichte im In- und Ausland dokumentieren seinen herausragenden Stellenwert. Einladungen zu internationalen Musikfestspielen wie dem Festival d’ Echternach, den Internationalen Händel-Festspielen Göttingen, dem Choriner Musiksommer, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern oder den Sommerlichen Musiktagen Hitzacker unterstreichen sein internationales Renommée.

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...und im Netz findet man z.B. Folgendes: 

Website des Göttinger Symphonieorchesters

Alle Infos in aller Kürze:

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