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Lateinamerikanischer Folkloreabend mit dem Duo annadiego
Donnerstag, 29.01.2015; 20:00 Uhr
Ihre Wege kreuzten sich schon zu ihrer Studienzeit an der Musikakademie Kassel, damals jedoch nur in gegenseitiger Bewunderung für den jeweils ganz anderen Zugang zu musikalisch-künstlerischem Tun. Anna Cecylia Palupski blühte zunächst im Koloraturfach des klassischen Soprans auf, ohne an musikalische Ausflüge in Folklore, Jazz oder Tango zu denken. Ihre Professoren Alexander Stevenson und Anna Sterzer begleiteten ihren Weg zu den Rollen der Traviata von Giuseppe Verdi, der Königin der Nacht von W.A.Mozart, der Lakmé von Leo Delibes, der Manon und der Liu von Puccini und anderen berühmten Opernpartien.
Gefragt war Palupskis Stimme in vielen Oratorien und Kammermusikkonzerten. Gemeinsam mit Kollegen brachte sie eine Reihe von bis dahin unentdeckten und auch neukomponierten Werken zur Uraufführung, darunter Lieder und Oratorien von Ernst Krenek, Hugo Distler und Michael Töpel.
Verwurzelt in der Folklore seiner Heimat unternahm Diego Jascalevich als Grenzgänger Ausflüge in den Jazz und in die Klassik. Mit der Zeit entwickelte er sich zu einem mittlerweile weltweit gefragten Charangovirtuosen, der auf seinem kleinen südamerikanischen Zupfinstrument mit frappierender Virtuosität und Spielfreude seine Zuhörer fasziniert. Zu den wichtigen Stationen seiner musikalischen Laufbahn gehören Peter Gabriels Weltmusikfestival in London, CD-Produktionen als Gastmusiker für den italienischen Tenor Andrea Bocelli sowie für den Flamencogitarristen Jose Luis Monton.
Rund 20 Jahre vergingen bis zu einer erneuten Begegnung der beiden Künstler. Anna Cecylia Palupski hatte inzwischen eine Passion für den argentinischen Tango entwickelt, den auch schon ihr Vater begeistert musiziert hat. Als Tangotänzerin und Tangoinstruktorin begegnete sie vielen Legenden, Erscheinungs- und Ausdrucksformen des argentinischen Tango und dabei vor allem Menschen mit ihren Geschichten, die von ihrer besonderen Kultur erzählten. Mit den Begegnungen wuchs ihr Interesse für das Leben in Lateinamerika und mit den Freundschaften das Repertoire der lateinamerikanischen Folklore, die Diego Jascalevich, der in Buenos Aires aufwuchs und viele Jahre im brasilianischen Bahia lebte, im wahrsten Sinne des Wortes im Blut hat.
Die Liebe der Beiden zu zweistimmigen Versionen der lateinamerikanischen Lieder und Folklore kulminiert in dynamischen und bewegenden Duos, von Zambas, Tangos bis zu Liedern, die aus dem Leben in Lateinamerika nicht wegzudenken sind.