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1. Veranstaltung der jüdischen Kulturwoche - NICHT DAHEIM UND DOCH ZUHAUSE
Montag, 11.04.2011; 20:00 Uhr
Lesung (Sabine Göttel) und Musik (Damian Marhulets)
Else Lasker-Schülers Traum von Versöhnung und Brüderlichkeit
Else Lasker-Schüler wurde 1869 als deutsche Jüdin im Ruhrgebiet geboren. Sie gehörte zu den schillernden Figuren der Großstadtbohème und starb 1945 verarmt in Jerusalem. - Nachdem die Theaterstücke der Malerin und "bedeutendsten Dichterin deutscher Zunge" (Gottfried Benn) in ihrem Heimatland nicht mehr aufgeführt werden durften, wanderte Else Lasker-Schüler 1933 in die Schweiz und später nach Palästina aus. Von diesem bewegenden Exil-Schicksal zeugen vor allem ihr letzter und schönster Gedichtband "Mein blaues Klavier" sowie der Prosaband "Das Hebräerland". Im „Hebräerland“ erscheint die neue Heimat als Vision vom Heiligen Land, in dem Juden und Araber in paradiesischer Brüderlichkeit leben. Bis heute gilt Else Lasker-Schüler als DIE deutsche Dichterin der Versöhnung und Völkerverständigung. – Sabine Göttel präsentiert Ausschnitte aus „Das Hebräerland“ und Gedichte aus „Mein blaues Klavier“, einfühlsam begleitet von dem jungen Oboisten und Komponisten Damian Marhulets.
Dr. Sabine Göttel wurde 1961 in Homburg/Saar geboren. Nach Literaturstudium und Promotion arbeitete sie zunächst als Dozentin an der Universität des Saarlandes; danach als Schauspieldramaturgin an den Theatern in Göttingen und Hildesheim. Seit einigen Jahren ist sie freiberuflich als Autorin, Dramaturgin und Dozentin tätig; seit 2009 leitet sie zusammen mit Christina Rohwetter die Akademie LITERATUR&LEBEN. Sabine Göttel ist Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller. Sie schreibt u.a. für das Theater und tritt regelmäßig mit literarisch-musikalischen Projekten auf.
Damian Marhulets wurde 1980 in Minsk geboren und studierte bereits mit 6 Jahren Oboe und Komposition am dortigen Musiklyzeum. Im Jahr 2000 wechselte er an die Hochschule für Musik und Theater Hannover, wo er Komposition bei Johannes Schöllhorn und Elektronische Musik bei Joachim Heintz studierte und in die Kompositions-Soloklasse aufgenommen wurde. Mit anderen Musikstudenten und Dozenten gründete er das Improvisationsprojekt „Sky Scribe“ und das Live-Electronic Trio „dak~“ und initiierte die Reihe “Musik für Räume” im Sprengel Museum Hannover, die eine Vernetzung von bildender Kunst und elektronischer Musik zum Ziel hat.