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Thiemo Fröhlich und Süskinds 'Kontrabass'

Donnerstag, 31.03.2016; 20:00 Uhr

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Süskinds Kontrabassist verabscheut seinen Beruf, hasst Mozart und Wagner, hält Dirigenten für ein überflüssiges Übel – kurz: sein Dasein als „Tutti-Schwein“ in einem Staatsorchester ist für ihn eine einzige Qual. Als nicht übermäßig begabter Musiker altert er am „dritten Pult“ vor sich hin, ohne Anerkennung, ohne Aussicht auf musikalischen Erfolg. Auch in der Liebe ist er glücklos, verehrt seit Jahren heimlich eine junge Sopranistin, die ihn gar nicht wahrnimmt…

Eine besondere Wirkung entfaltet das Stück, wenn es von einem „echten“ Kontrabassisten aufgeführt wird – sind doch illustrative Musikbeispiele ein zentraler Bestandteil der hintergründigen Suada des einsamen Musikanten. Thiemo Fröhlich hat tatsächlich Kontrabass studiert! 1977 in Stade bei Hamburg geboren, lernte er – nach „Umwegen“ über Schlagzeug-, Klavier- und Chorerfahrungen – den Kontrabass erst im Alter von 21 Jahren kennen. Aber die Liebe zu dem großen Instrument hält bis heute. Nach seinem Studium an der Hochschule für Musik und Theater Hannover bei Peter Pühn und an der Sibelius Akademie in Helsinki/Finnland bei Panu Pärssinen spielte er in verschiedenen Orchestern unter namhaften Dirigenten wie Eiji Oue, Jorma Panula, Leif Segerstam, Lothar Zagrosek und vielen anderen. Von 2010 bis 2011 war er erster Solokontrabassist in der Kymi-Sinfonietta in Kotka in Finnland unter Yasuo Shinosaki. Zahlreiche Konzerttourneen führten ihn quer durch Europa und nach Asien.

Heute lebt er in Hannover und arbeitet als Musik- und Mathematiklehrer an der KGS-Sehnde. Er ist aber weiterhin auch als Orchestermusiker, Solist und Schauspieler aktiv, mit dem Anliegen, Kultur in Form von Musik, Theater und Literatur vor allem den Jugendlichen zu vermitteln.

2008 hat er seine zweite große Leidenschaft (wieder) entdeckt: das Theaterspiel. In Patrick Süskinds „Kontrabass“ fand und findet er die Gelegenheit, Musik mit Theater miteinander zu verbinden. Seitdem schlüpft er immer wieder in die Rolle des verliebten, verklemmten, verzweifelten Kontrabassisten, der in seinem kleinen schalldichten Überaum vor sich hin philosophiert und dabei nach einem Weg sucht, die Frau seiner Träume zu erreichen, die musikalisch unendlich weit über ihm schwebt...

Bereits 2009 ist Thiemo Fröhlich mit seinem „Kontrabass“ in der TangoBrücke aufgetreten, zur großen Begeisterung der Zuschauer. Grund genug, ihn nach sechseinhalb Jahren wiederzusehen – oder kennenzulernen.

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Bücher zur Lesung

Das "Einbecker Literatur Haus" wird während der Konzertlesung eine Auswahl an Literatur zum Werk "Der Kontrabass" in der TangoBrücke ausstellen. Vorher lesen ist noch besser...