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Klassische und zeitgenössische Kammermusik
Donnerstag, 03.03.2016; 20:00 Uhr
Robert Kusiolek ist Akkordeonist,
Bandoneonist und Komponist. Seine Musik ist zeitlos, ist modern und kommt doch
ohne Modernismen aus. Er besitzt die Fähigkeit, ganz unmittelbar und mit
großartiger Virtuosität eine Fülle von Interaktionsmustern und Stimmungen zu
schaffen.
Mit Elena Chekanova verbindet ihn die Suche
nach außergewöhnlichen Klängen, die Freude am Experimentieren, das Entdecken
neuer Klangräume. Elena Chekanova ist eigentlich Dirigentin und “nebenbei” eine
kreative Pianistin, die sich mit alter und neuer Musik auskennt.
Zu ihnen gesellt sich Anton Sjarov,
der mit seiner Violine alle nur denk- und fühlbaren Stimmungen beherrscht und heraufbeschwört.
So entstehen Seelenlandschaften, die getragen sind von Sehnsucht, Leidenschaft,
Melancholie und einer schier unerschöpflichen Energie.
Die drei Musiker erschaffen mit ihrer unüblichen
Instrumentierung der Werke von Johann Sebastian Bach, Eric Satie, Edward Grieg
und Artur Piazzolla, die den Zuhörern teilweise bekannt sein mögen, eine besondere,
mitunter imaginär anmutende kammermusikalische Atmosphäre. In ihren eigenen
Kompositionen erforschen sie die Grenzen großflächiger sakraler
Klangstrukturen, loten deren Tiefe und Komplexität aus und fügen sie in weit
ausschwingenden Klangräumen zusammen.
Robert Kusiolek ist Akkordeonist,
Bandoneonist und Komponist, der längst den Anschluss an die internationale
Szene gefunden hat. Er hat die Musikakademie in Poznan / Polen mit Auszeichnung
abgeschlossen und studiert seit 2007 an der Hochschule für Musik, Theater und
Medien Hannover in der Solistenklasse von Professorin Elsbeth Moser. 2006 wurde
er als Preisträger in das Stipendienprogramm MLODA POLSKA des Ministers für
Kultur in Polen aufgenommen und 2007 vom DAAD in Deutschland gefördert. Er
ist Preisträger verschiedener
Internationaler Akkordeonwettbewerbe (Kammermusik) in St. Petersburg / Russland
(2003), in Poprad / Slowakei (2003), in Przemysl / Polen (2003), in Klingenthal
/ Deutschland (2004) und in Castelfidardo / Italien (2006). Seine international
erfolgreichen CDs sind beim Label Multikulti Project erschienen: 2011
veröffentlichte er "NUNTIUM", 2014 "the universe" und 2015
"Qui Pro Quo".
Elena Chekanova wurde in Jefremow (Russland) geboren und erhielt im Alter von sechs Jahren ihren ersten Klavierunterricht. Im Jahr 2000 schloss sie die „Michail Oginsky Musikschule” (Fakultät – Chordirigieren) mit Auszeichnung ab und erhielt von 2002 bis 2007 ein Stipendium der polnischen Regierung, so dass sie Dirigierkurse bei John Elliot Cobbs, Jose Maria Rodilla Tortajada und Ahim Holub in Polen sowie in Österreich besuchen konnte. Im Juni 2007 debütierte sie erfolgreich mit dem Torunischen Symphonieorchester und schloss den Studiengang Orchester- und Operdirigieren bei Prof. Jerzy Salwarowski in Poznan (Polen) mit der Bestnote ab. Ebenfalls 2007 wurde sie als Dirigentin vom Arche NewMusicEnsemble eingeladen und konzertiert seitdem regelmäßig mit diesem Ensemble. Unter den zahlreichen gemeinsamen Konzerten sind auch etliche Uraufführungen von Werken zeitgenössischer Komponisten. Seit 2010 studiert sie in der Dirigierklasse im Rahmen des Solistenstudiums bei Prof. Eiji Oue an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Außerdem ist sie seit 2009 Studentin der Meisterschule des weltweit renommierten Maestro M. Jurowski.
Der Violinist Anton Sjarov studierte
zunächst in Bulgarien, dann an der Jazz Academy in Antwerpen sowie am
Königlichen Konservatorium in Brüssel. Bereits während seines Studiums setzte
er sich intensiv mit ethnischer Musik unterschiedlichster Herkunft auseinander
– ein schier unendliches Gebiet musikalischer Möglichkeiten, das ihn immer aufs
Neue fasziniert und anregt. Er gab bisher weltweit Konzerte in
kammermusikalischen Besetzungen sowie in A-Philharmonieorchestern. In seinem
Spiel doppelt er oft die Violine mit seiner Stimme und lässt imaginäre
Landschaften entstehen, schafft kammermusikalische Atmosphären zwischen dunkler
Melancholie und glühender Leidenschaft, verbunden mit der Energie des Jazz,
getragen von klassischen Spielfiguren und Techniken. Er sucht nach der Tiefendimension
in der improvisierten Musik, nach dem Raum zwischen den Räumen, dem Mikrokosmos
der Töne.