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Musikalisches Testament in sechs Aussagen - ein Konzert, zwei Pianistinnen
Donnerstag, 25.04.2024; 19:00 Uhr
Mariia Kurhuzova (FEUERWERK-Klasse 2021) und Anastasiia Skovliuk wurden durch uns zu diesem Konzert aus den Reihen der Teilnehmer:innen unserer Partner-Klavier-Akademie „Klaipėda Piano Masters“ (kurz KPM) eingeladen. Jedes Jahr kommen zwei Spitzenpianist*innen der KPM nach Einbeck und gestalten ein anspruchsvolles und dabei spannendes Klavierrecital. In den vorangegangenen Jahren spielten in dieser Serie junge Klaviersterne aus der Schweiz, Großbritannien, Litauen und Slowenien.
In ihrem Debüt-Recital in Einbeck präsentieren die zwei ukrainischen Pianistinnen ein Programm, zusammengestellt aus Werken von sechs Komponisten aus vier Epochen. Wo das virtuose Opus „Präludium, Fuge und Allegro“ von Johann Sebastian Bach für viele Zuhörer:innen sicherlich eine Entdeckung sein wird, zählen alle anderen Werke des Programms zu den unbestrittenen Welthits der Klavierliteratur.
Die dramatische C-Moll-Sonate von Mozart fasziniert mit ihren vielen spannenden musikalischen Momenten, welche selbst Beethoven für viele seiner kompositorischen Leistungen als Inspirationsquelle diente. Die Ungarische Rhapsodie No. 12 von Liszt vermag ein Lächeln und sentimentale Erinnerungen an unsere eigenen einstigen Liebesgeschichten bei uns zu erzeugen.
In der zweiten Hälfte des Konzertes erklingen die mystische IV. Ballade von Chopin, sowie die farbenreichen Images von Debussy – ein Dialog zwischen zwei der größten Visionären der Klaviermusik. Am Ende des Programms wird schließlich das philosophische Opus „Präludium, Choral und Fuge“ von Franck auf dem schönen Konzertflügel der TangoBrücke erklingen und unserem „Johannes-Flügel“ spüren lassen, in welcher grandiosen Weise Franck die Komponistionsform für Orgel in die Welt der Klaviermusik einfließen ließ.
Mariia Kurhuzova ist Preisträgerin des Nationalen Balys Dvarionas-Wettbewerbs in Litauen, des Volodymyr-Krainev-Klavierwettbewerbs für junge Pianisten in der Ukraine und des Otar Taktakishvili International Competition in Georgien. Sie trat bei verschiedenen Festivals in Litauen, Deutschland und der Ukraine auf und erhielt wertvolle Ratschläge in Meisterkursen unter anderem bei Gintaras Januševičius, Avedis Kouyoumdjian, Hortense Cartier-Bresson, William Fong und Ralf Nattkemper.
Mariia erhielt Stipendien der M. Yeshchenko Music Foundation sowie Förderung in Partnerschaft mit dem Vere Music Fund (Ukraine). Sie stammt ursprünglich aus Charkiw, wo sie am Staatlichen Musiklyzeum Charkiw bei Nataliia Skrebtsova studierte. Heute lebt sie in Kaunas. Nachdem sie ihr Studium an der Musikakademie der Vytautas-Magnus-Universität bei Justas Dvarionas abgeschlossen hat, studiert sie derzeit privat bei Gintaras Januševičius.
Anastasiia Skovliuk gab ihr Orchesterdebüt im Alter von 11 Jahren mit Haydns Konzert in D und dem Nationalen Symphonieorchester der Ukraine. Von 2019 bis 2023 studierte Anastasiia an der Nationalen Musikakademie der Ukraine bei Professor Valeriy Kozlov. In der Zeit hatte sie zahlreiche Soloauftritte in verschiedenen Städten der Ukraine und gab im August 2021 auch ihr Solodebüt in Wiener Salon Rozumovsky. Aufgrund der unglücklichen Ereignisse der umfassenden russischen Invasion in der Ukraine im Februar 2022 musste Anastasiia die Ukraine verlassen und floh im März 2022 nach Wien, während ihre Familie in der Ukraine blieb.
Seit Oktober 2022 studiert sie an der Wiener Universität für Musik und darstellende Kunst (mdw) bei Professorin Anna Malikova. Sie tritt häufig zusammen mit ihren Kollegen bei Konzerten auf, die der Ukraine und der Unterstützung junger ukrainischer Musiker gewidmet sind. Sie hat auch an Musikfestivals wie Klaipeda Piano Masters (Juli 2023) und Music in the Alps (August 2022) teilgenommen. Im Moment konzentriert sie sich hauptsächlich auf die Entdeckung und Präsentation ukrainischer klassischer und zeitgenössischer Musik, um es endlich wieder zum Leben zu erwecken.